Originaltitel: Taste the Blood of Dracula
GB 1970, 91 Min., 35mm, deutsche Kinofassung
Regie: Peter Sasdy
Mit: Christopher Lee, Linda Hayden, Ralph Bates, Geoffrey Keen
Drei spießige, gelangweilte Herren (Geoffrey Keen, Peter Sallis, John Carson) in der Midlife-Crisis mit Faible für dubiose Freuden schließen sich mit dem jungen Lord Courtley (Ralph Bates) zusammen, der gerne schwarze Messen feiert. Gemeinsam wollen sie in einer entweihten Kapelle den untoten Grafen (Christopher Lee) wiederbeleben – mit Hilfe von Original-Blutproben in Pulverform und anderen Relikten. Als ihnen die Beschwörungszeremonie zu gruselig wird, tun die drei Herren das, was man eben tut, wenn man kalte Füße bekommt: Sie schmeißen Courtley kurzerhand zu Boden und knüppeln ihn zu Tode.
Das hindert Dracula nicht an seiner Auferstehung. Wie immer sinnt er auf Rache, statt sich des erneut blühenden Lebens zu freuen: Diesmal sollen die (erwachsenen) Kinder der alternden Herren ihre Väter töten – der Mord an Draculas Diener Lord Courtley muss schließlich gesühnt werden.
Einer davon, Paul (Anthony Higgins, hier als Anthony Corlan), wird von seinem sterbenden Vater in die Geheimnisse des Vampirismus eingeweiht. Paul versucht, seine Verlobte Alice (Linda Hayden) vor Draculas Einfluss zu bewahren, doch Alice ist längst nicht mehr die Unschuld vom Lande und hilft lieber Dracula.
Im dramatischen Finale in der Kapelle versucht Dracula, Paul mit Steinen und Balken zu erschlagen, wird aber von der plötzlich wiederhergestellten heiligen Kraft der Kapelle, die jetzt in neuem sakralen Glanze hell erstrahlt, so gequält, dass er auf den Altar stürzt und zu Asche zerfällt.
Side-Facts: Ursprünglich sollte Dracula im Film überhaupt nicht auftauchen, doch Warner Bros. verweigerte die Veröffentlichung ohne den bekannten Blutsauger. Vincent Price war für einen der drei „Gentlemen“ vorgesehen, doch das Budget war schneller verbrannt als ein Vampir im Sonnenlicht.