Originaltitel: Frankenstein Must Be Destroyed
GB 1969, 98 Min., 35mm, deutsche Kinofassung
Regie: Terence Fisher
Mit: Peter Cushing, Veronica Carlson, Freddie Jones, Simon Ward
Der totgeglaubte Baron Frankenstein (Peter Cushing) ist zurück – und hat diesmal Großes vor: Gehirnverpflanzung deluxe! Er erpresst den jungen Arzt Dr. Karl Holst (Simon Ward), der in einer Irrenanstalt arbeitet, in der Dr. Brandt (George Pravda) einsitzt – ein wahnsinniger Wissenschaftler mit dem Patent auf Tiefkühl-Gehirne. Ein gefundenes Fressen für Frankenstein! Man befreit also Brandt und versteckt ihn bei Holsts Verlobter Anna (Veronica Carlson). Doch Brandt kriegt prompt einen Herzinfarkt. Statt Erster Hilfe: Frankenstein entführt den Klinikdirektor Prof. Richter (Freddie Jones) und pflanzt Brandts brillantes Oberstübchen einfach in dessen Körper.
Der neue Brandt (formerly known as Richter) wacht auf, sieht seine fiesen Narben und haut panisch ab. Frankenstein flippt aus, erledigt Anna ohne mit der Wimper zu zucken und geht auf Mord- und Menschenjagd. Holst schwört Rache. Der Brandt-Richter macht’s sich indessen gemütlich, tränkt sein Haus in Petroleum und wartet auf den ultimativen Showdown. Frankenstein hat nur Augen für Brandts geheime Unterlagen zum Hirn-Einfrieren – er verlangt sie, kriegt sie auch – und steht kurze Zeit später selbst im Flammeninferno. Endstand: Beide tanzen den Feuertod.
Besonders widerlich: Der Baron ist in Frankenstein muss sterben nicht nur eiskalter Mörder und Erpresser, sondern – auf Druck der US-Verleiher – auch Vergewaltiger. Diese nachgedrehte Szene wird im Film anschließend so totgeschwiegen wie jeder Funken Moral bei Frankensteins Charakter. Immerhin ist das „Geschöpf“ diesmal kein dummes Grunzmonster, sondern ein sprechendes, tragisches Wesen, das sich am Ende gegen seinen Schöpfer stellt. Frankenstein selbst erreicht hier seinen persönlichen Tiefpunkt – der grausamste Baron der Hammer-Frankenstein-Reihe.
