Freitag, 25. April 2025 21:15
LEG IHN UM, DJANGO VADO … L`AMMAZZO E TORNO ITA 1967, DF, 96 Min., 35mm, CS, TC Regie: Enzo G. Castellari Buch: Enzo G. Castellari, Tito
LEG IHN UM, DJANGO
VADO … L`AMMAZZO E TORNO
ITA 1967, DF, 96 Min., 35mm, CS, TC
Regie: Enzo G. Castellari
Buch: Enzo G. Castellari, Tito Carpi, Giovanni Simonelli Kamera Giovanni Bergamini
Musik: Francesco de Masi, Allesandro Allesandroni
Mit George Hilton, Ed Byrnes, Gilbert Roland, Stefania Careddu, Pedro Sanchez
Drei namenlose Revolverhelden reiten auf einer dreckigen Straße in eine kleine Stadt ein. Ihre Blicke kreuzen sich wortlos, denn ein Wagen mit drei Särgen fährt ihnen entgegen. Als sie erkennen, dass diese ihre Namen tragen, ist es bereits zu spät - einige gezielte Schüsse hallen zwischen den Hütten und der Kopfgeldjäger Django kann schon mal das verdiente Kopfgeld zählen. Schon diese Eingangssequenz zeigt, dass wir es hier mit einem augenzwinkernden Vertreter des Italo-Westerns zu tun haben.
1967 war die Zeit, als Sergio Leone mit seiner Dollar-Trilogie große Erfolge gefeiert hatte und die Django-Filme die Kinos fluteten. Und Enzo G. Castellaris »Leg ihn um, Django« war einer davon. Western-Star George Hilton (»Django – Sein Gesangbuch war der Colt«) gibt den wortkargen Revolverhelden (er heißt im Original eigentlich Straniero), der seinen Widersachern immer einen Schritt voraus ist. Seine Suche nach der 300.000 Dollar schweren Beute aus einem Raubüberfall auf einen schwer bewachten Zug ist durchzogen mit Verrat, Intrigen und ständig wechselnden Allianzen. Ein Räuber will vor der Exekution bewahrt, ein Familienwappen identifiziert und eine ganze Verbrecherbande hintergangen werden, bevor die wertvollen Silberdollars wieder ans Licht kommen.
Wie von Castellari nicht anders zu erwarten, trumpft »Leg ihn um, Django« immer dann besonders auf, wenn den Schießeisen das Reden überlassen wird. Genauso geizt die Geschichte, die von den selbst nicht unbekannten Kollegen Romolo Guereri (»Johnny Yuma«) und Sauro Scavolini (»Mannaja – Das Beil des Todes«) erdacht wurde, nicht mit Anspielungen auf Klassiker des Genres und augenzwinkernden Humor. Der gebürtigen Südamerikaner George Hilton trifft zudem in US-Westernstar Gilbert Roland (»The Cisco Kid«) als Räuber Montero auf einen ebenbürtigen Gegenspieler.
»Leg ihn um, Django« mag kein Vier-Sterne-Menü für den Western-Gourmet abgeben, dennoch erwartet den geneigten Fan ein gut gemachter, wohlschmeckender Genre-Eintopf, der auf ganzer Linie zu unterhalten weiß.
Thomas Hortian
(gezeigt wird eine WA Kopie unter dem Titel »Glory, Glory Halleluja«)