Nächster Termin:
Indonesien 1989, 82 Minuten, englische Fassung, digital, Regie: H. Tjut Djalil, Darsteller: Barbara Anne Constable, Christopher J. Hart, Claudia Angelique Rademaker, Joseph P. McGlynn, Adam Stardust
Lady Terminator
Welches Genre mit „-sploitation“ am Ende ist das beste? Turksploitation? Bruceploitaiton?
Bronsonsploitation? Ja, die sind alle toll, aber auch in diesen Genres gibt es die ein anderen Nieten. Aber bei Indosploitation (gemeint ist Indonesien und hat nix mit Bollywood zu tun) ist mir noch keine Niete untergekommen, da war jeder Film zumindest solide unterhaltsam.
Ein Genre, das leider immer noch sträflich weniger erforscht ist, erlebte seine „goldenen Jahre“ in den 80ern. Noch unter Militärdiktatur bemerkte man, auf einem durchaus reichhaltigen Fundus an verwertbaren Genre-Motiven zu sitzen, insbesondere Fantasy-, Legenden- und Horrormotive, (z.B. „Mystics in Bali“ oder „Devil‘s Sword“ kamen dabei raus), man konnte aber auch die knallharte Krachbumm-Action („Rambu the Intruder“) oder sogar die eigene schmerzliche Erfahrung des Kolonialismus verarbeiten (etwa „Jaka der Rebell“). Die Filme wurden zu Dutzenden gedreht und waren zumindest eines nicht – langweilig. Dabei scherte man sich wenig um guten Geschmack oder bestehende Copyrights, bis in den 90ern leider ziemlich schnell wieder zu Ende war, all good things must come to an end oder so. Der König des Genres ist „Lady Terminator“, das dreistete Rip-off von „Terminator“, das die Filmgeschichte gesehen hat (und das ist echt ne reife Leistung). Hier werden Szenen 1:1 nachgedreht (hey, immerhin kein Stock Footage!) und die Story von Camerons Klassiker leicht zweitverwertet, aber angereichert mit indonesischen Mythen. Aber lieber gut geklaut als schlecht selber gemacht und so gibt es hier einen wahren Roller Coaster an Baller-Action, verrückten Charakteren und absurden Situationen. Für Hauptdarstellerin Barbara Anne Constable (die titulare Lady Terminator, die als Anthropologin anfängt und eigentlich nur das Rätsel um die Südsee-Königin lösen will, dann aber selbst zum ArnieDouble wird) blieb es die einzige Filmrolle, aber die sollte in Erinnerung bleiben, denn sie machte alle Stunts selbst und verletzte sich schwer am Set. Als ehemaliges Model fürs australische Penthouse-Magazin heuerte sie an in dem Glauben, der Film würde den indonesischen Markt niemals verlassen. Wie sehr sie sich täuschen würde. Und ach ja: „Hören Sie auf mich Lady zu nennen. Ich bin keine Lady, ich bin Anthropologin.“ That’s the spirit!
Lady Terminator
Welches Genre mit „-sploitation“ am Ende ist das beste? Turksploitation? Bruceploitaiton? Bronsonsploitation? Ja, die sind alle toll, aber auch in diesen Genres gibt es die ein anderen Nieten. Aber bei Indosploitation (gemeint ist Indonesien und hat nix mit Bollywood zu tun) ist mir noch keine Niete untergekommen, da war jeder Film zumindest solide unterhaltsam. Ein Genre, das leider immer noch sträflich weniger erforscht ist, erlebte seine „goldenen Jahre“ in den 80ern. Noch unter Militärdiktatur bemerkte man, auf einem durchaus reichhaltigen Fundus an verwertbaren Genre-Motiven zu sitzen, insbesondere Fantasy-, Legenden- und Horrormotive, (z.B. „Mystics in Bali“ oder „Devil‘s Sword“ kamen dabei raus), man konnte aber auch die knallharte Krachbumm-Action („Rambu the Intruder“) oder sogar die eigene schmerzliche Erfahrung des Kolonialismus verarbeiten (etwa „Jaka der Rebell“). Die Filme wurden zu Dutzenden gedreht und waren zumindest eines nicht – langweilig. Dabei scherte man sich wenig um guten Geschmack oder bestehende Copyrights, bis in den 90ern leider ziemlich schnell wieder zu Ende war, all good things must come to an end oder so. Der König des Genres ist „Lady Terminator“, das dreistete Rip-off von „Terminator“, das die Filmgeschichte gesehen hat (und das ist echt ne reife Leistung). Hier werden Szenen 1:1 nachgedreht (hey, immerhin kein Stock Footage!) und die Story von Camerons Klassiker leicht zweitverwertet, aber angereichert mit indonesischen Mythen. Aber lieber gut geklaut als schlecht selber gemacht und so gibt es hier einen wahren Roller Coaster an Baller-Action, verrückten Charakteren und absurden Situationen. Für Hauptdarstellerin Barbara Anne Constable (die titulare Lady Terminator, die als Anthropologin anfängt und eigentlich nur das Rätsel um die Südsee-Königin lösen will, dann aber selbst zum ArnieDouble wird) blieb es die einzige Filmrolle, aber die sollte in Erinnerung bleiben, denn sie machte alle Stunts selbst und verletzte sich schwer am Set. Als ehemaliges Model fürs australische Penthouse-Magazin heuerte sie an in dem Glauben, der Film würde den indonesischen Markt niemals verlassen. Wie sehr sie sich täuschen würde. Und ach ja: „Hören Sie auf mich Lady zu nennen. Ich bin keine Lady, ich bin Anthropologin.“ That’s the spirit!