26
Sep.
2023
Dienstag, 26. September 2023 21:15
In memoria di Kenneth Anger (1927 - 2023) Kenneth Anger, am 3. Februar 1923 als Kenneth Wilbur Anglemyer in Santa Monica,

In memoria di Kenneth Anger (1927 - 2023)

Kenneth Anger, am 3. Februar 1923 als Kenneth Wilbur Anglemyer in Santa Monica, Kalifornien geboren, war Underground-Ikone und Avantgarde-Filmemacher, dessen Werke über Jahrzehnte viele Male im KommKino gezeigt wurden. Mit den experimentellen Kurzfilmen „Inauguration of the Pleasure Dome“ (1954) und „Scorpio Rising“ (1964) schuf er schon früh zwei seiner Hauptwerke. „Inauguration of the Pleasure Dome“ erforscht Ekstase und spirituelle Transformation. Der Film ist ein Meer aus Farben, psychedelischen Effekten und surrealen Szenen. „Scorpio Rising" behandelt mit einer bis dato ungekannten Montage aus Bildern und Musik Themen wie Tod, Religion, Homosexualität und Faschismus. Doch Anger war auch Schriftsteller und Chronist seiner Zeit. „Hollywood Babylon“, sein „Skandalbuch“ von 1959, in dem er die Schattenseiten der US-Filmindustrie beschrieben hat, hat er nach eigenen  Angaben mithilfe von „geistiger Telepathie“ verfasst.

Anger hatte großen Einfluss auf die Popkultur und inspirierte die Filmwelt ebenso wie Mode und bildende Kunst: „… sein Werk steht bis heute singulär zwischen Camp, Fetischismus, Hollywoodmythen und Pop-Okkultismus – und zweifellos ‚queer‘ zum Mainstream.“ (Marcus Stiglegger, epd film)

Kenneth Anger starb am 11. Mai 2023 im Alter von 96 Jahren in Kalifornien. Das KommKino ehrt ihn mit dem „Magick Lantern Cycle“, einer Sammlung seiner zentralen Filme, die mit dem hypnotischen „Lucifer Rising“ (1981) ihren Höhepunkt hat.

Kenneth-Anger-Kurzfilmprogramm:

MAGICK LANTERN CYCLE - Teil 1 (digital)

(15.09. und 26.09. / jeweils 21:15 Uhr)

FIREWORKS (1947)

PUCE MOMENT (1949)

RABBIT S MOON (1950/1971, die seltene 16 Min.-Version)

EAUX D‘ARTIFICE (1953)

INAUGURATION OF THE PLEASURE DOME (1954)

 

MAGICK LANTERN CYCLE - Teil 2 (digital)

(16.09. und 27.09. / jeweils 21:15 Uhr)

SCORPIO RISING (1964)

KUSTOM KAR KOMMANDOS (1965)

INVOCATION OF MY DEMON BROTHER (1969)

RABBIT‘S MOON (1950/1979 Version)

LUCIFER RISING (1981)

05
Okt.
2023
Donnerstag, 5. Oktober 2023 21:15
POPcore! - Musikfilme im KommKino Pick It Up – Ska In The ´90s USA 2019, 99 Min., Originalversion, digital, Regie: Taylor Morden, Mit: Joey

POPcore! - Musikfilme im KommKino

Pick It Up – Ska In The ´90s

USA 2019, 99 Min., Originalversion, digital, Regie: Taylor Morden, Mit: Joey Altruda, Matt Appleton, Tim Burton, Travis Barker, Joshua Ansley

Diese Welle riss eine ganze Generation mit: Nachdem sich Ska Anfang der 60er und Ende der 70er bereits in Jamaika und England großer Beliebtheit erfreute, schwappte das Genre in den 90ern erfolgreich über den Großen Teich. Dort ließen sich begeisterte Teenager vom Spirit des Offbeats inspirieren, gründeten eigene Bands und reicherten klassischen Ska mit Elementen aus Punk und Hardcore an. Schnell entwickelte sich der neue Sound dank Bands wie „No Doubt“, „Reel Big Fish“, „The Mighty Mighty Bosstones“ und „Sublime“ zum Massenphänomen.

„Pick It Up – Ska In The ´90s“ erinnert an diese Zeit und skizziert in Interviews und Konzertschnipseln den Weg von Ska-Core in den Mainstream und zurück in den Underground.

POPcore! – Musikfilme im KommKino

Unter dem Label „POPcore!“ zeigen wir einmal im Monat einen Musikfilm in unserem Saal. Dabei flimmern sowohl klassische Konzertfilme als auch Dokus und Spielfilme über die Leinwand. Und auch hinsichtlich des Musikgenres setzen wir uns keine Grenzen. Metaller kommen ebenso auf ihre Kosten wie Freunde elektronischer Musik, Punks treffen auf Hip-Hopper, Mods auf Rocker.

 

07
Okt.
2023
Samstag, 7. Oktober 2023 21:15
Something in the Dirt USA 2022, 116 Min., deutsche Fassung (07.10.) & engl. Originalfassung (18.10.), digital, Regie: Justin

Something in the Dirt

USA 2022, 116 Min., deutsche Fassung (07.10.) & engl. Originalfassung (18.10.), digital, Regie: Justin Benson, Aaron Moorhead, Darsteller: Justin Benson, Aaron Moorhead. Sarah Adina Smith, Issa Lopez, Vinny Curran, Jeremy Harlin

Levi (Justin Benson) ist neu in L. A. Nachbar John (Aaron Moorhead) ist schon so lange in der Stadt, dass ihn weder herumstreunende Kojoten noch die Rauchschwaden der Waldbrände sonderlich beeindrucken. Sie freunden sich schnell an. Als sie wieder mal in Levis karg ausgestatteter Wohnung übers Leben philosophieren, beginnt dessen Aschenbecher plötzlich auf mysteriöse Weise an zu schweben. Die Freunde beschließen, alles zu filmen und mit einer Doku zu Geld zu machen. Beim Versuch dem Übernatürlichen auf die Spur zu kommen, geraten John und Levi immer tiefer in einen gefährlichen Strudel wilder Verschwörungstheorien und seltsamer Phänomene. Sie sehen sich einer Welt gegenüber, in der sie Vorzeichen und Symbole eines nahenden Endes erkennen.

Das gefeierte Regieduo Justin Benson und Aaron Moorhead hat mittlerweile ein eigenes Genre intelligent-kreativer Indie-Science-Fiction erschaffen. Nach dem okkulten Mindfuck „The Endless“ und dem Zeitreise-Thriller „Syncronic“ haben die beiden u. a. auch „Moon Knight“ für die Marvel Studios gedreht. Mit ihrem visionären Film „Something in the Dirt“ bescheren sie uns nun einen beeindruckenden Verschwörungsthriller inklusive Meta-Film-Gedankenspielen und charmantem Porträt zweier verlorener Männer. „Am Ende mag man ‚Something in the Dirt‘ gleichermaßen als Hommage ans Denken in Grenzbereichen verstehen wie als Warnung vor den Untiefen von Verschwörungstheorien. So oder so – ein außergewöhnlicher, origineller Film.“ (programmkino.de)

 

10
Okt.
2023
Dienstag, 10. Oktober 2023 21:15
Das Kombinat Deutschland 2023, 90 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Moritz Springer Der Dokumentarfilm „Das Kombinat“ begleitet über einen Zeitraum von neun

Das Kombinat

Deutschland 2023, 90 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Moritz Springer

Der Dokumentarfilm „Das Kombinat“ begleitet über einen Zeitraum von neun Jahren das „Kartoffelkombinat“ aus München von der idealistischen Idee zur größten Solidarischen Landwirtschaft in Deutschland. Den beiden Gründern Daniel Überall und Simon Scholl dient dabei der Anbau von Gemüse als Aufhänger, um eine viel größere Idee voranzutreiben. Die beiden wollen ein ganz anderes Wirtschaftssystem, eine Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise. Sie fragen sich: Wie produzieren wir Dinge, wer besitzt die Produktionsmittel und wer soll am Ende von dieser Produktion profitieren? Auf dem Weg dorthin tauchen sowohl ganz konkrete gärtnerische als auch persönliche Probleme auf – und plötzlich steht das Projekt kurz vor dem Scheitern.

Das Filmportal kino-zeit.de zeigt sich beeindruckt: „Es zeichnet ‚Das Kombinat‘ aus, dass der Film nicht beim positiven Porträt verharrt, sondern weitergeht, dass er auch tiefer blicken kann, in die unterschiedlichen Richtungen, die Simon und Daniel einschlagen wollen, in die Verwerfungen, die sich mit dem Wachstum ergeben, in die Animositäten, Misstrauen und Lagerbildung. So entwickelt Springer seinen Film immer weiter entlang der Geschichte des Kartoffelkombinats, zeigt, wie sich die Wege verzweigen können, selbst, wenn man dasselbe Ziel im Auge hat. Blickt genau hin auf die Dynamiken und erzeugt so das komplexe Bild einer Gemeinschaft, die das Neue und Andere wagt.
Die sich aufmacht ins Ungewisse jenseits der Marktwirtschaft. Die weiß: Das Risiko lohnt.“

 

11
Okt.
2023
Mittwoch, 11. Oktober 2023 21:15
Naomi – Forbidden Techniques OT: Kinjirareta tekunikkum, Japan 1966, 75 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Kan Mukai,

Naomi – Forbidden Techniques

OT: Kinjirareta tekunikkum, Japan 1966, 75 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Kan Mukai, Darsteller: Shusaku Muto, Chikako Natsumi, Kaoru Miya

Eriguchis gefeierte Tage als Boxer liegen lange zurück. Nach einem intensiven Treffen mit der Sexarbeiterin Naomi, sinniert der gefallene Champion über sein Leben. In zahlreichen Rückblenden lässt er Vergangenes Revue passieren und gewährt so Einblicke in sein geschundenes Seelenleben. Sportliche Niederlagen und eine nicht überwundene verflossene Liebe markieren dabei nur die Eckpunkte. Doch ausgerechnet die Prostituierte Naomi gibt ihm mit ihrer Leidenschaft neues Selbstvertrauen …

Regisseur Kan Mukai schuf mit „Naomi“ ein existenzielles Drama, das zwischen Japanese Nouvelle Vague und Film noir rangiert. Mit seiner raffinierten Bildkonstruktion setzt er die Darsteller perfekt in Szene. Unterstrichen wird das Ganze von einem gelungenen jazzigen Soundtrack.

 

12
Okt.
2023
Donnerstag, 12. Oktober 2023 21:15
Faceless Originaltitel: Les Prédateurs de la Nuit Spanien/Frankreich 1988, Regie: Jess Franco, digital, deutsche Fassung, Darsteller: Helmut Berger, Brigitte Lahaie, Telly

Faceless

Originaltitel: Les Prédateurs de la Nuit Spanien/Frankreich 1988, Regie: Jess Franco, digital, deutsche Fassung, Darsteller: Helmut Berger, Brigitte Lahaie, Telly Savalas, Christopher Mitchum, Stéphane Audran, Caroline Munro

Kultregisseur Jess Franco drehte mit „Faceless“ einen seiner zugänglicheren und handwerklich gediegeneren Film. Wobei allerdings nicht mit drastischem Splatter gespart wird und auch die eine oder andere bizarre Idee zu verzeichnen ist.
Vor allem konnte Franco auf eine absolute Traumbesetzung zurückgreifen, allen voran Helmut Berger. „Der Schönheitschirurg Dr. Flamand (Helmut Berger) versucht verzweifelt, seiner entstellten Schwester Ingrid ein neues Gesicht zu transplantieren: Das Säure-Attentat einer wütenden Ex-Patientin hatte einst sie anstatt ihres Bruders getroffen. Gemeinsam mit seiner Geliebten, der Klinikchefin Nathalie (Brigitte Lahaie), kidnappt er Nacht für Nacht geeignete weibliche „Spender“, die er in seiner Klinik einsperrt und nach der Operation entsorgt. Weil jedoch alle Versuche scheitern, holt Flamand schließlich den ehemaligen KZ-Arzt Moser (Anton Diffring) zur Hilfe. Die Zeit drängt, denn der Vater (Telly Savalas) der jüngst entführten Barbara Hallen (Caroline Munro) hat den Detektiv Sam Morgan (Chris Mitchum) beauftragt, nach seiner Tochter zu suchen … Ein später Höhepunkt des Franco’schen Schaffens und ein Film, den man als Freund des Achtzigerjahre-Kinos durchaus mal einer Neu- oder auch Erstbetrachtung unterziehen sollte.(Oliver Nöding, Remember It For Later)

„„Les Prédateurs de la Nuit“ ist ein kalter und mitunter sehr zynischer Film. Er spiegelt stilistisch die Hochglanz-Erotikfilme der späten Achtziger und frühen Neunziger wieder, gewürzt mit nihilistischer Philosophie und derben Splatter-Momenten. Meilenweit übertrifft er dabei die späten italienischen Erotik-Gialli, vermeidet deren leider nicht seltene Fadheit.“ (Gerald Kuklinski, www.italo-cinema.de)

In Memoria di Helmut Berger

Im Mai dieses Jahres verstarb Helmut Berger im Alter von 78 Jahren. Er brillierte in berühmten Filmen wie „Die Verdammten“ oder „Ludwig II_“ Er veredelte aber auch manch abseitiges Werk, etwa Jess Francos "Faceless" oder Sergio Griecos "La Belva col Mitra" ("Der Tollwütige"), welcher in Quentin Tarantinos "Jackie Brown" eine würdige Hommage erhielt.

Einst galt der Österreicher als schönster Mann der Welt. Später machte er eher mit skandalumwitterten Talkshow-Auftritten von sich reden. Doch auch sie waren oft weit mehr als "Trash". In den besten Momenten wurden abgeschmackte mediale Konventionen durchaus bissig entlarvt.
Wir zeigen eine Auswahl interessanter, beim breiten Publikum heute eher weniger bekannter Werk aus Bergers Filmografie.

 

14
Okt.
2023
Samstag, 14. Oktober 2023 21:15
In Memoria di Helmut Berger Salon Kitty Italien/Frankreich/BRD 1976, 127 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Tinto Brass, Darsteller: Helmut

In Memoria di Helmut Berger

Salon Kitty

Italien/Frankreich/BRD 1976, 127 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Tinto Brass, Darsteller: Helmut Berger, Ingrid Thulin, John Steiner

"In Madame Kittys Bordell vergnügt sich allabendlich die Nazi-Elite. Dies will der machtbesessene Untergruppenführer Wallenberg ausnutzen und tauscht daher hinter Kittys Rücken die Prostituierten gegen SS-Agentinnen aus und verwanzt die Räumlichkeiten. Auf diese Weise will er ihre Geheimnisse enthüllen und gegen sie verwenden, um Hitlers Gunst zu erlangen. Als die junge Margherita hinter Wallenbergs Machenschaften kommt, beschließt sie zusammen mit Kitty, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, denn auch Wallenberg hat etwas zu verbergen..." (OFDB)

Ein lose auf Tatsachen basierender Film (das Nazi-Bordell existierte tatsächlich), wie er nur in den wilden 70ern möglich war: aufwendig inszeniert, erlesen fotografiert, vor allem vom ewigen österreichischen "enfant terrible" Helmut Berger und von John Steiner hervorragend gespielt - und alles andere als geschmackssicher. Zwar geht "Salon Kitty" nicht so weit wie manch andere filmische Geschmacksentgleisung der 70er, die sich dem Thema Nationalsozialismus mit drastischen Sex- und Gewaltdarstellungen näherte - etwa die berüchtigte kanadische Produktion "Ilsa - She-Wolf of the SS" oder Bruno Matteis unfassbar transgressiver "KZ 09". Doch Brass' Streifen, der vom Filmgiganten Fox coproduziert wurde, war eben sehr aufwendig und eher für die Filmpaläste als für die Bahnhofskinos gedacht. So reichte es selbst in den an Tabubrüchen reichen 70ern für einen internationalen Skandalon. Verantwortlich dafür waren in erster Linie die auch heute noch recht explizit wirkenden Sexszenen und die fragwürdige Darstellung von NS-Symbolik, die man zumindest als lüstern-spekulativ interpretieren kann. Übersehen wurde freilich oft, dass "Salon Kitty" eine ebenso böse wie entlarvende Ironie aufweist und dem Nationalsozialismus damit eher demaskiert als tatsächlich unsäglicher Schund wie die verlogene Eichinger-Produktion "Der Untergang".

"Salon Kitty" wurde in vielen Ländern geschnitten, in Deutschland natürlich wieder ganz besonders stark. Wir zeigen die komplett ungeschnittene Fassung.

Nicht fehlen sollten ein paar Worte zu Regisseur Tinto Brass, der in Frankreich mittlerweile als Meisterregisseur gilt, in Deutschland aber zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist. In den 60ern fiel Brass durch ungewöhnliche Werke wie dem radikal gesellschaftskritischen Film "Wer arbeitet, ist verloren" oder den schrägen Pop-Art-Thriller "Ich bin, wer ich bin" auf. Nach "Salon Kitty" wurde er mit dem streckenweise durchaus brillanten "Caligula", den der Produzent allerdings eigenmächtig mit Hardcore-Szenen anreicherte, endgültig zur Hassfigur der Filmkritik. Seit Mitte der 80er verlegte sich der schwergewichtige Italiener weitgehend auf die reine Erotik-Schiene, wobei er formal aber immer noch recht ambitioniert zu Werke ging.

In Memoria di Helmut Berger

Im Mai dieses Jahres verstarb Helmut Berger im Alter von 78 Jahren. Er brillierte in berühmten Filmen wie „Die Verdammten“ oder „Ludwig II_“ Er veredelte aber auch manch abseitiges Werk, etwa Jess Francos "Faceless" oder Sergio Griecos "La Belva col Mitra" ("Der Tollwütige"), welcher in Quentin Tarantinos "Jackie Brown" eine würdige Hommage erhielt.

Einst galt der Österreicher als schönster Mann der Welt. Später machte er eher mit skandalumwitterten Talkshow-Auftritten von sich reden. Doch auch sie waren oft weit mehr als "Trash". In den besten Momenten wurden abgeschmackte mediale Konventionen durchaus bissig entlarvt.
Wir zeigen eine Auswahl interessanter, beim breiten Publikum heute eher weniger bekannter Werk aus Bergers Filmografie.

 

17
Okt.
2023
Dienstag, 17. Oktober 2023 21:15
75. TUESDAY TRASH NIGHT Manos: The Hands of Fate USA 1966, 74 Min., engl. Originalversion, digital, Regie: Harold P. Warren, Darsteller: Tom Neyman, John

75. TUESDAY TRASH NIGHT

Manos: The Hands of Fate

USA 1966, 74 Min., engl. Originalversion, digital, Regie: Harold P. Warren, Darsteller: Tom Neyman, John Reynolds, Diane Mahree

Mike und seine Familie verfranzen sich auf der Suche nach ihrem Motel und landen in der „Valley Lodge“. Der unfreiwillige, aber ebenso charmante Gastgeber Torgo hält wenig davon, dass die Orientierungslosen hier übernachten, denn der „Meister“ wird das nicht gut finden. Mike lädt sich und die Seinen trotzdem zwanglos ein - und bereut dies bald, denn der „Meister“ sammelt Frauen wie Briefmarken und Mikes diverser Anhang kommt ihm da grad recht.

Der vielleicht wirklich schlechteste Film aller Zeiten? Jedenfalls das Resultat einer Wette des Düngemittelvertreters Hal Warren mit dem Drehbuchautoren Stirling Silliphant, gedreht für 19.000 lumpige Dollar. Bei unseren B-Film Basterds 2014 hatte der Film seine deutsche Kinopremiere in der liebevoll restaurierten und HD-tauglich getrimmten ungeschnittenen, uneditierten und unkommentierten Originalversion, die jetzt endlich auch beim erlesenen TTN-Publikum für tosenden Beifall sorgen wird.

„Alright but the Master's robes are dope and I've never seen anything like it!“ - Sven Fisher

 

19
Okt.
2023
Donnerstag, 19. Oktober 2023 21:15
Man-Eater – Der Menschenfresser ist zurück Originaltitel: Anthropophagus II; Italien 2022; deutsche Fassung (19.10. und

Man-Eater – Der Menschenfresser ist zurück

Originaltitel: Anthropophagus II; Italien 2022; deutsche Fassung (19.10. und 28.10.) & engl. Originalfassung mit deutschen Untertiteln (25.10.), 87 Min., Regie: Dario Germani, Darsteller:: Jessica Pizzi, Monica Carpanese

„Eine Gruppe von Studentinnen und ihre Dozentin Nora campieren in einem Bombenbunker, um für ihre Abschlussarbeiten zu recherchieren. In Begleitung eines unheimlich aussehenden Hausmeisters bereiten sich die Mädchen darauf vor, vierundzwanzig Stunden in dem Bunker eingeschlossen zu verbringen. Mitten in der Nacht verschwinden zwei von ihnen spurlos. Nora koordiniert die Suche, doch schon bald finden sich die Überlebenden in einem Strudel der Gewalt durch einen Menschenfresser gefangen.

Der italienische Regisseur Dario Germani schafft Überraschendes. Wo es beim weit bekannteren Namensvetter mittlerweile leider hakt, liefert Germani schonungslos ab. Mit seinem extrem harten und kontroversen Splatterfilm gelingt ihm die grandiose Fortsetzung eines der berüchtigtsten und bis vor kurzem beschlagnahmten Klassikers aus dem Land des Horrors: „Anthropophagus“ (aka „Man-Eater – Der Menschenfresser“). Über 40 Jahre nach dem Kultfilm von 1980 ist der traumatisierte Menschenfresser nun zurück und wartet in den dunklen Tiefen eines alten Atombunkers auf neue Opfer. Diese kommen in Form bildhübscher Studentinnen, deren Exkursion im tödlichen Chaos endet. Es gibt Blut und Gedärm, Folter und Lärm. Kreischende Girls und ein Ungeborenes. Hier wird gnadenlos in Nahaufnahme eine Zunge abgeschnitten, ein Auge entapfelt oder ein Gesicht gehäutet. All das, was das moderne Splatterherz begehrt und spätestens seit „The Sadness“ und „Terrifier 2“ wieder en vogue ist. Die Jagd nach neuem Fleisch begleiten immer wieder auftauchende Giallo-Elemente. Stilgerecht mit einem fantastischen Soundtrack untermalt, der zeitweise an Argentos Hausband GOBLIN erinnert. Mahlzeit!“ (Verleihankündigung)

 

31
Okt.
2023
Dienstag, 31. Oktober 2023 21:15
Halloween-Double-Feature Zu Halloween servieren wir unserem gruselsüchtigen Publikum zwei grandiose

Halloween-Double-Feature

Zu Halloween servieren wir unserem gruselsüchtigen Publikum zwei grandiose Überraschungsschocker.

Wir beginnen mit einem wahren 80er-Klassiker, dem Regie-Debüt von Horror-Kultautor Clive Barker. Nachdem das Genre zu jener Zeit immer mehr von Parodien und offensichtlich für ein Teenie-Publikum konzipierten Filmchen verwässert wurde, gab Barker dem Horrorkino wieder Gefährlichkeit und wahres Grauen zurück. Die Hölle ist der einzige Ort, aus dem diese Bilder stammen können.

Der zweite Film zeigt, dass auch aktuelle Grusler schockierend und originell sein können. Ti West gehört zu den interessantesten zeitgenössischen Horror-Regisseuren. Er bezieht sich gerne auf vergangene Zeiten, ohne dass seine Filme zu platten Retro-Revuen verkommen. Diesmal geht es in das Jahr 1918 zurück. Ein harmlos wirkendes Bauernmädchen entpuppt sich als gnadenlose Killerin …