Je t'aime
Originaltitel: Je t’aime moi non plus, Frankeich, 1976, 35mm, deutsche Fassung, 89 Minuten, Regie: Serge Gainsbourg, Darsteller: Jane Birkin, Joe Dallesandro, Gérard Depardieu
„Krassky und Padovan sind jung, schwul und arbeiten als Müllwagenfahrer. Als sie eines Tages in einem Restaurant Rast machen, verliebt sich die androgyne Kellnerin Johnny in Krassky, obwohl sie um dessen Homosexualität weiß. Nichtsdestotrotz geht dieser auf ihre Avancen ein. Sie beginnen eine Affäre voller sexueller Komplikationen, fehlgeleiteter Begierden und sexuellen Irritationen. Indes steigert sich Krasskys Kollege und Geliebter Padovan in eine rasende Eifersucht.
Der Film von Serge Gainsbourg war seinerzeit ein echter Skandal und auch heute noch darf man behaupten, dass er thematisch, stilistisch und erzählerisch keinesfalls durchschnittlich ausfällt. Jane Birkin und ihr knabenhafter Körper dürfen als Dreh- und Angelpunkt der Produktion bezeichnet werden. Zahlreiche Sexszenen, viel nackte Haut und das Motiv 'Homosexualität' kennzeichnen die Produktion. Regisseur Serge Gainsbourg, Birkins Mann, gab damals zu, dass er während der Dreharbeiten mit Eifersucht zu kämpfen hatte. Kein Wunder, bei den Szenen um das berühmte, gleichnamige Musikduett, wird wohl jedem, gleich welchen Geschlechts, ordentlich heiß. Fazit: Ein Klassiker des französischen Films.“ (movieman.de)
Retrospektive Jane Birkin
Am 16. Juli 2023 verstarb Jane Birkin, eine der bemerkenswertesten Schauspielerinnen Englands, im Alter von 76 Jahren. Mit 19 Jahren heiratete sie den bekannten Beat- und Filmkomponisten John Barry, heute vor allem durch seine zahlreichen Filmmusiken für James-Bond-Filme bekannt, das Paar trennte sich jedoch nach einigen Jahren. 1968 zog sie nach Frankreich, wo sie mit Serge Gainsbourg ein Jahr später den Skandalsong „Je t’aime… moi non plus“ sang. Aufgrund der erotischen Performance dieses Liedes, dessen Text überwiegend gestöhnt wird, wurde es von zahlreichen Radiosendern als obszön verboten. Zu dieser Zeit begann sie auch eine Filmkarriere und spielte an der Seite namhafter Schauspieler wie Romy Schneider, Alain Delon, Pierre Richard und Christopher Lee. Ihr gelang es, bereits als zweiter Film eine Rolle in Antonionis Klassiker „Blow Up“ (1966) zu bekommen und sie spielte mehrfach in Komödien von Claude Zidi, war aber zumeist in ernsthaften Filmen wie „Die schöne Querulantin“ (1991) von Jacques Rivette zu sehen. In ihren Filmen zeichnet sie sich sich durch sinnliche Präsenz, charmante Lebendigkeit und Wandlungsfähigkeit aus, dank derer sie unterschiedlichste Charaktere spielte.
Zum Andenken an Jane Birkin zeigt das KommKino eine Auswahl aus ihrem Werk.